Stillstandsbypass für Ölabscheider
- Ein Stillstandsbypass ist besonders wichtig für große Verdichter und Anlagen mit längeren Stillstandszeiten, bei denen während des Stillstands kein Druckausgleich zwischen Hoch- und Niederdruckseite geschieht.
- In Anlagen, die lange eingeschaltet sind und wo das Öl in den kurzen Betriebspausen nur wenig abkühlt (z.B. Verbundanlagen in Supermärkten) ist oft kein Stillstandsbypass nötig.
Durch den Stillstandsbypass wird der Ölabscheider nach Abschalten des Verdichters auf Saugdruck entspannt. Dies reduziert die Kältemittelsättigung des Öls, und für den nächsten Anlauf ist die maximale Ölviskosität gewährleistet. Außerdem werden Öl- und Kältemittelverlagerung in den Verdichter vermieden. Bei vielen Verdichtern führt der Stillstandsbypass auch zu einer zusätzlichen Anlaufentlastung.
Erforderliche Bauteile / Rohrnetz:
- Rückschlagventil nach dem Ölabscheider
- Druckausgleichsleitung zwischen Ölabscheider und Sauggasleitung
- Durchmesser 6 mm – 1/4''
- durch Magnetventil gesteuert
- nur im Stillstand geöffnet – bei Parallelverbund darf das Magnetventil nur bei Abschaltung aller Verdichter geöffnet sein (Parallelverbund HS. und OS.)
Ein Stillstandsbypass in Verbindung mit automatischer Abpumpschaltung (Abpumpschaltung) kann zu erhöhter Schalthäufigkeit führen. Dies muss durch Einstellung des Niederdruckschalters und der Pausenzeit (Zeitrelais) auf max. 6 Anläufe pro h begrenzt werden. Je nach Betriebsart kann auch ein einmaliger Abpumpvorgang vor dem Abschalten ausreichend sein.
Bei CS. Verdichtern ist der Ölabscheider im Verdichter integriert, daher ist kein Bypass nötig.