Auswahl mit der Bitzer Software

In der Bitzer Software ist eine Auslegung mit externem Frequenzumrichter bisher nur für halbhermetische Verdichter möglich.

In der Bitzer Software ist eine Auslegung mit externem Frequenzumrichter bisher nur für halbhermetische Verdichter möglich.

Schritt 1: Verdichter wählen

Zunächst Kältemittel, Kälteleistung und Betriebspunkte sowie "Externer FU" wählen. Anschließend Berechnung starten durch Klick auf die Schaltfläche . Die Software bietet dann zwei geeignete Verdichter im Bereich der maximalen Betriebsfrequenz an, jeweils mit ihrem Standardmotor (Anwendungsbereiche). Wird einer dieser Verdichter ausgewählt, gibt die Software Frequenz, Kälteleistung und Stromaufnahme (Spannung) aus:

Die Bitzer Software zeigt Frequenz, Kälteleistung und Stromaufnahme (Spannung) für den gewählten Verdichter.
Die Bitzer Software zeigt Frequenz, Kälteleistung und Stromaufnahme (Spannung) für den gewählten Verdichter.

Durch schrittweises Erhöhen der Betriebsfrequenz (Schieber bei "Externer FU") kann für die gewählte Kombination aus Verdichter, Kältemittel und Betriebspunkt die maximal mögliche Betriebsfrequenz ausfindig gemacht werden. Für einen Betrieb oberhalb dieser Frequenz ist evtl. eine größere Motorversion (wählbar im Drop-Down-Menü "Verdichtertyp") oder ein Sonderspannungsmotor (Verdichtermotoren) erhältlich. Die Berechnung von Sonderspannungsmotoren für FU-Betrieb ist allerdings nicht in der Bitzer Software implementiert und erfolgt auf Anfrage.

Schritt 2a: Bitzer Varipack Frequenzumrichter wählen (sofern verfügbar)

Oben in der Menüleiste den Reiter "Zubehör" wählen.

Der Reiter für das Zubehörmodul wird erst nach einer zuvor erfolgten Berechnung aktiv!

Der Reiter für das Zubehörmodul wird erst nach einer zuvor erfolgten Berechnung aktiv!

Im Zubehörmodul kann direkt der passende Frequenzumrichter ausgelegt werden. Durch die modulare Bauweise der Varipack Frequenzumrichter steht ein breites Spektrum zur Verfügung, das flexibel, übersichtlich und optimal auf die Bitzer Verdichter abgestimmt ist. Für Details dazu siehe Info-Button neben dem Schieber bei "Externer FU" .

Das Anlaufverhalten der Verdichter wurde für Varipack Frequenzumrichter optimiert, für die verschiedenen Kältemittel getestet, und die Ergebnisse wurden in der Bitzer Software hinterlegt. Damit ist hier immer ein sicherer Anlauf gewährleistet.

Zudem visualisiert die Bitzer Software die resultierenden Frequenzlimits der aktuell gewählten Kombination aus Verdichter, Kältemittel, Betriebspunkt und Varipack Frequenzumrichter in der Einsatzgrenze:

Visualisierung der Einsatzgrenzen mit Frequenzumrichter in der Bitzer Software.
Visualisierung der Einsatzgrenzen mit Frequenzumrichter in der Bitzer Software.

Sind geringere Einschränkungen hinsichtlich der maximal möglichen Frequenz gewünscht, können diese durch Auswahl eines größeren Frequenzumrichters ggf. angehoben werden (sofern nicht der Motor den limitierenden Faktor darstellt):

Menü zur Wahl des Varipack Frequenzumrichters im Zubehörmodul der Bitzer Software.
Menü zur Wahl des Varipack Frequenzumrichters im Zubehörmodul der Bitzer Software.

Für weitere Details zum Varipack siehe Betriebsanleitung CB-110.

Schritt 2b: Frequenzumrichter eines anderen Herstellers wählen

  1. Mindestens 10% Reserve für Betriebsstrom einplanen

Der Frequenzumrichter muss den Verdichter bei allen Betriebsbedingungen kontinuierlich mit dem zu erwartenden Betriebsstrom versorgen können. Eine zusätzliche Reserve von mindestens 10% sollte eingeplant werden, um z.B. eine Unterspannung im Netz kompensieren zu können. Hat der Frequenzumrichter Begrenzerfunktionen, die unter solchen Umständen die maximale Frequenz limitieren, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten (wie z.B. der Bitzer Varipack), kann die Reserve ggf. kleiner gewählt werden.

  1. Überlastfähigkeit für Verdichteranlauf berücksichtigen

Zusätzlich muss ein Ausgleichsfaktor FC für den Strom beim Verdichteranlauf berücksichtigt werden. Da bei Hubkolbenverdichtern der Momentenverlauf über den Drehwinkel nicht gleichförmig ist (die Gleichförmigkeit nimmt mit steigender Zylinderzahl zu), ist bei kleinerer Zylinderzahl ein größeres Anlaufmoment erforderlich. Die Ausgleichsfaktoren sind:

Dieser Faktor wird jeweils multipliziert mit dem "Max. Betriebsstrom", den die Bitzer Software im Reiter "Technische Daten" für den jeweiligen Motor angibt (s. Abb. unten). Dieser maximale Strom muss innerhalb der kurzfristigen Überlastfähigkeit des Frequenzumrichters liegen, andernfalls muss ein größerer Frequenzumrichter gewählt werden.

Der "Max. Betriebsstrom" aus der Bitzer Software (hier: 21,9 A) multipliziert mit einem verdichterspezifischen Faktor (für 4-Zylinder-Verdichter: F = 1,6) ergibt die nötige kurzfristige Überlastfähigkeit des Frequenzumrichters. Bei Bitzer Varipack Frequenzumrichtern ist dies bereits in der Auslegung berücksichtigt.
Der "Max. Betriebsstrom" aus der Bitzer Software (hier: 21,9 A)
multipliziert mit einem verdichterspezifischen Faktor (für 4-Zylinder-Verdichter: F = 1,6)
ergibt die nötige kurzfristige Überlastfähigkeit des Frequenzumrichters.
Bei Bitzer Varipack Frequenzumrichtern ist dies bereits in der Auslegung berücksichtigt.