Abpumpschaltung
Bei einigen Anlagen wie Wärmepumpen kann eine einmalige Abpumpschaltung (auch "pump out" genannt) eingesetzt werden. Das Prinzip ist das gleiche wie bei einer automatischen Abpumpschaltung (auch "pump down" genannt): Kältemittel auf der Verdampferseite absaugen und Verdichter über den Niederdruckschalter abschalten. Ein zusätzliches Hilfsschütz sorgt jedoch dafür, dass nach einer einmaligen Kältemittelabsaugung und Verdichterabschaltung keine weiteren Pumpvorgänge möglich sind. Nur auf Anforderung des Raumthermostats oder nach Abschluss eines Abtauzyklus kann wieder eingeschaltet werden.
- Automatische Abpumpschaltung: wiederholtes Absaugen von Kältemittel
- Einmalige Abpumpschaltung: einmaliges Absaugen von Kältemittel
Unabhängig von der Anlage ist es wichtig, die Mindestdruckeinstellungen zu beachten und den Betrieb im Vakuum zu vermeiden.
Für Wasser als Kühlmedium sind Mindestdruckgrenzen zu beachten, die sich auf eine Sättigungstemperatur des Kältemittels von >0°C beziehen, um eine Beschädigung des Wärmeübertragers zu vermeiden.
- Für die Niederdruckeinstellung ist der Mindestdruck zu berücksichtigen, der sich auf die niedrigste Verdampfungstemperatur der Einsatzgrenzen bezieht (alle Druckwerte sind Überdruck):
- 2,1 bar(g) für R454B und R452B
- 2,4 bar(g) für R410A und R32
- 0,6 bar(g) für R290
- Um unnötige Niederdruckabschaltungen zu vermeiden, kann ein zweiter, niedrigerer Wert eingestellt werden, der nicht unter 1,0 bar (bzw. 0,1 bar für R290) fallen darf.
Zusätzlich ist der Betrieb in diesem Bereich von 2,1 .. 1,0 bar (R454B und R452B) bzw. 2,4 .. 1,0 bar (R410A und R32) bzw. 0,6 .. 0,1 bar (R290) begrenzt auf max. 60 s beim Anlauf. Weitere Hinweise sind auf Anfrage bei Bitzer erhältlich.
Für das Abpumpen wird die Verwendung eines externen Rückschlagventils empfohlen.