Steuerung des Verdichters über Modbus

Der Verdichter kann per Modbus überwacht und gesteuert werden. Soll der Verdichter über Modbus gesteuert werden, muss der Parameter "Betriebsart" auf "Extern: Modbus" eingestellt werden. Während der Anlaufbefehl und der Sollwert dann über Modbus gegeben werden müssen, kann der digitale Eingang "DI2 Force" weiterhin verwendet werden, um den Frequenzumrichter mit der konfigurierten festen Drehzahl zu betreiben.

Serielles Steuerwort

Das serielle Steuerwort wird über das Modbus Holding Register 110 gesetzt:

Parameter

Einheit

Datentyp

Skalierung

Adresse (I/H)

Zahl der Register

Serielles Steuerwort

keine

uint16

110(H)

1

Bit-Definition des seriellen Steuerwortes:

Bit

Funktion

Beschreibung

0 .. 2

Reserviert

Sollte auf 1 gesetzt werden (für Kompatibilität mit der CSV)

3

Betrieb freigeben

Betrieb freigeben
0 = Motor-Aus (Coast)
1 = Freigegeben

4 .. 5

Reserviert

Muss auf 1 gesetzt werden

6

Anlauf

Anlaufbefehl
0 = Stopp
1 = Anlauf aktiv

7

Reset

Störungs-Reset-Befehl ist aktiv, wenn Bit von 0 auf 1 gesetzt wird (positiv flankengetriggert).

8 .. 9

Reserviert

10

Daten gültig

Muss auf 1 gesetzt werden

11 .. 15

Reserviert

Beispiele für serielle Steuerwort-Setups:

Befehl

Hexadezimaler Wert

Dezimaler Wert

Binär

Reserviert

Daten gültig

Reserviert

Reset

Start

Reserviert

Betrieb freigeben

Reserviert

Motor-Aus (Coast)

437

1079

00000

1

00

0

0

11

0

111

Kein Befehl / Stopp

43F

1087

00000

1

00

0

0

11

1

111

Anlauf

47F

1151

00000

1

00

0

1

11

1

111

Reset

4BF

1215

00000

1

00

1

0

11

1

111

Um den Verdichter anlaufen zu lassen, muss das Steuerwort 47F hex (= 1151 dez = 10001111111 binär) sein.

Serieller Sollwert

Der serielle Sollwert wird über das Modbus-Halteregister 111 eingestellt:

Parameter

Einheit

Datentyp

Skalierung

Adresse (I/H)

Zahl der Register

Serieller Sollwert

%

int16

100

111(H)

1

Modbus-Steuerung Zeitüberschreitungsfunktion

Wenn die Modbus-Kommunikation unterbrochen wird, kann der VARIPACK über die Parameter "Modbus-Steuerung Zeitüberschreitungsfunktion" und "Modbus-Steuerung Zeitüberschreitung" für unterschiedliche Reaktionen auf diese Unterbrechung konfiguriert werden.

Konfigurationsmöglichkeiten für die Zeitüberschreitungsfunktion:

Jedes empfangene Modbus-Telegramm setzt die Zeitüberschreitungsfunktion zurück.

Statuswort

Der aktuelle Betriebszustand des VARIPACK kann über das Modbus-Input-Register 103 eingesehen werden.

Parameter

Einheit

Datentyp

Skalierung

Adresse (I/H)

Zahl der Register

Statuswort

keine

uint16

1

103(I)

1

Bit-Definitionen des Statusworts

Bit

Funktion

Beschreibung

0 .. 1

Nicht verwendet

2

Betrieb freigegeben

0 = STO-Eingang ist offen
1 = STO-Eingang ist geschlossen

3

Störung

0 = Kein Störungsalarm
1 = Ein Störungsalarm ist aktiv. Der Verdichter wird angehalten.

4 .. 7

Nicht verwendet

8

Auf Sollwert

0 = Verdichter läuft in der Rampe oder läuft nicht
1 = Verdichter läuft am Sollwert

9 .. 10

Nicht verwendet

11

In Betrieb

0 = Verdichter ist nicht in Betrieb
1 = Verdichter ist in Betrieb

12

Anlauf aktiv

0 = Verdichteranlauf ist nicht aktiv
1 = Verdichteranlauf ist aktiv

  • STO-Eingang aktiviert (Bit 2 = 1)
  • Keine Störung (Bit 3 = 0)
  • Anlaufbefehl gegeben (entweder über Digitaleingang Start oder Modbus)
  • Falls Sollwert-Steuercharakteristik = "0 .. Max": Sollwert >1%

13 .. 15

Nicht verwendet