Langfristig verfügbare Kältemittel

Kältemittel, die langfristig in großer Menge für verbreitete Anwendungen verfügbar sein sollen, werden in ein nachhaltiges Wirtschaftssystem passen und einen möglichst geringen Umwelteinfluss haben müssen. Insbesondere in der EU geht die Entwicklung in diese Richtung.

Nach heutigen Maßstäben kann das heißen:

Diese Anforderungen werden je nach Anwendung von einer Reihe natürlich vorkommender Substanzen erfüllt:

Diese Stoffe finden sich schon auf der Wunschliste des deutschen Bundesumweltministeriums aus den frühen 1990er Jahren ganz oben, auch wenn einige davon synthetisch erzeugt oder aufwändig verarbeitet werden. Teilfluorierte Substanzen wurden darin als Übergangskältemittel gesehen.

Andere, auch teilfluorierte Kältemittel werden in gewissen Mengen verfügbar sein, ggf. auch abhängig von anderen Regulativen (Verordnungen und andere gesetzliche Regelungen). Die Menge und Dauer der Verfügbarkeit wird sehr stark von nationalen und regionalen Regularien bestimmt sein. Die EU wird hier eher am schnellsten reduzieren.

Da die Kältetechnik mit Klimatisierung, Wärmepumpen, Prozesskühlung und vielen Spezialanwendungen ein breites Arbeitsfeld abdeckt, werden auch in Zukunft viele verschiedene Kältemittel verfügbar sein müssen, um effizient zu arbeiten. Die große Menge an Anwendungen wird sich aber an der Liste oben orientieren.

Da davon auszugehen ist, dass weniger Kältemittel als bisher zur Auswahl stehen werden, muss die Branche daran arbeiten, die Aufgaben mit den vorhandenen Mitteln zu lösen. Dazu kann gehören, bisherige No-Gos zu überdenken, wie Brennbarkeitsklasse A3, Betrieb im Unterdruck, Investition in größere Rohrdurchmesser.